Informationen zu Rhönschafen

Warum wir ausgerechnet Rhönschafe halten:

Rhönschafe sind sehr robust und wenig anfällig für Klauenkrankheiten. Sie haben meist leichte Geburten, umsorgen ihre Lämmer liebevoll und sind sehr sozial.

Außerdem möchten wir zum Erhalt dieser uralten Nutztierrasse beitragen, die in den 1980er Jahren fast ausgestorben wäre. Nur das beharrliche Festhalten einiger Schäfer am Rhönschaf, das gezielte Einsetzen der Rasse in Naturschutzprojekten und das wieder Entdecken in der Gastronomie konnte die Anzahl der Tiere wieder steigern. Inzwischen hat sich die Population soweit erholt, dass sie nur noch in der Kategorie "Vorwarnstufe" auf der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen geführt werden.

 

Das Rhönschaf ist eine der ältesten deutschen Schafrassen. Mindestens seit dem 16. Jahrhundert ist sie im Mittelgebirge der Rhön verbreitet und an die dortigen, rauen Bedingungen angepasst. Schon in der Frühzeit haben Menschen in der Rhön diese Mehrnutzungsrasse gehalten und sich durch die Gewinnung von Fleisch, Milch und Wolle ihr Überleben gesichert.

Berühmt wurden die Rhönschafe, als Napoleon ihr wohlschmeckendes Fleisch bei seinem Rückzug 1813 entdeckte. Er war davon so begeistert, dass er den Import von Schlachttieren durch Wanderherden von der Rhön bis nach Paris veranlasste. Das geschätzte Tier wurde in Frankreich „mouton de la reine“ – Schaf der Königin -  genannt.

 

Hohe Zunahmen erreicht das Rhönschaf indes nicht. Im Gegensatz zu anderen Schafrassen, deren Lämmer bereits mit 3 bis 5 Monaten schlachtreif sind, haben Rhönschaf-Lämmer erst mit etwa 8 bis 11 Monaten das Schlachtgewicht von mindestens 40kg erreicht.

Doch wird das Fleisch durch die langsame Gewichtszunahme und die extensive Fütterung zu einer besonders zarten und würzigen Delikatesse.

Muttertiere erreichen ein Gewicht von 60 - 80 kg, Altböcke von 90 - 110 kg.